Über KIM4charly
KIM4charly ist die Komponente der solutio GmbH & Co. KG, über die der KIM-Dienst der Telematikinfrastruktur (TI) in charly integriert ist. In der Oberfläche von KIM4charly verwalten Sie die KIM-Konten und haben Zugriff auf die KIM-Postfächer.
KIM-Postfächer
In KIM4charly stehen wie in einem klassischen E-Mail-Client verschiedene Postfächer zur Verfügung:
Die Postfächer enthalten die KIM-Nachrichten des aktuell gewählten KIM-Kontos. Je nach Art des Postfachs können mit den KIM-Nachrichten unterschiedliche Aktionen durchgeführt werden, z.B. eine KIM-Nachricht im Posteingang beantworten.
Typen von KIM-Konten
Der KIM-Dienst unterscheidet bei den KIM-Konten zwischen den folgenden Typen:
Bei einem Praxiskonto ist der elektronische Praxisausweis (SMC-B) mit der KIM-Adresse verknüpft. Praxispersonal mit den entsprechenden Rechten kann über die SMC-B bestimmte Funktionen der Telematikinfrastruktur nutzen.
Das Senden und Empfangen von KIM-Nachrichten dieses KIM-Kontos ist nur möglich, wenn der SMC-B gesteckt ist. Sofern der SMC-B nicht freigeschaltet ist, werden Sie beim Synchronisieren des Praxiskontos zur PIN-Eingabe aufgefordert.
Bei einem Behandlerkonto ist der elektronische Heilberufsausweis (HBA) des Behandlers mit dessen persönlicher KIM-Adresse verknüpft.
Das Senden und Empfangen von KIM-Nachrichten dieses KIM-Kontos ist nur möglich, wenn der HBA gesteckt und durch die PIN-Eingabe freigeschaltet ist. Dies ermöglicht dem Behandler den vertraulichen Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen (oder deren Praxen), sowie mit der KZV des Behandlers (z.B. für Honorarbescheide).
- Synchronisierung der Postfächer
- Entschlüsselung eingehender KIM-Nachrichten mit dem SMC-B
- Verschlüsselung ausgehender KIM-Nachrichten mit dem SMC-B
- Optionale Signierung von Anhängen mit „Nicht“-QES
- Automatischer Versand von eAU, sofern das Praxiskonto bei der eAU-Erstellung für den Versand gewählt wurde.
Die automatisierten Abläufe sind mit einem Praxiskonto möglich, da der verknüpfte Praxisausweis (SMC-B) i.d.R. dauerhaft im Kartenterminal steckt. Durch die (fast) täglichen eGK-Einlesungen befindet sich der SMC-B im Status „verified“ und erfüllt damit die Voraussetzungen für die Funktionalitäten im Praxiskonto.
Sendekonto und Signierer
KIM4charly unterscheidet beim Verfassen einer KIM-Nachricht zwischen dem Konto, von dem die KIM-Nachricht versendet wird („Sendekonto“) und dem „Signierer“, mit dessen Karte ein Anhang einer Nachricht optional signiert wird.
Ein Sendekonto ist das KIM-Konto, in dem die KIM-Nachricht verfasst und gesendet wird. Es kann sowohl ein Praxiskonto (SMC-B-Konto) als auch ein personenbezogenes Behandlerkonto (HBA-Konto) sein.
Die zugeordneten SMC-B- bzw. HBA-Karten dienen rein der Authentisierung sowie der Ver- und Entschlüsselung von KIM-Nachrichten.
Ein Signierer ist die Person (Behandler) bzw. die Institution (Praxis), die einen Anhang der KIM-Nachricht signiert. Für die Signatur wird eine Signaturkarte verwendet. Folgende Möglichkeiten gibt es:
Signatur | Signierer (Karte) | Beschreibung |
---|---|---|
„Nicht“-QES | Praxis (SMC-B) | Die „Nicht“-QES dient der elektronischen Signatur zum Zwecke der Integrität und Authentizität. Die SMC-B ist der Praxisausweis und daher keine personenbezogene Smartcard. |
QES | Behandler (HBA) | Die QES dient der elektronischen Signatur zum Zweck der Rechtssicherheit. Die QES ist der handschriftlichen Unterschrift auf Papier rechtlich gleichgestellt. Nur ein Behandler kann eine qualifizierte elektronische Signatur (QES) durchführen. |
Beim Verfassen einer KIM-Nachricht kann der Signierer über eine Dropdownliste gewählt werden. KIM-Anhänge, für die eine Signatur vorgesehen ist, werden automatisch in der Signaturmappe zu der Liste der anstehenden Signaturaufträge hinzugefügt. In der Signaturmappe wird auch der Signiervorgang gestartet. Für weitere Informationen siehe
Synchronisierung
Im Rahmen der Synchronisierung werden neue KIM-Nachrichten vom KIM-Server heruntergeladen und vorbereitete KIM-Nachrichten, die sich noch im Postausgang befinden, verschickt.
Alle KIM-Konten werden automatisch in regelmäßigen Abständen (alle 5 Minuten) synchronisiert. Der Synchronisierungsmechanismus sucht dabei im gesamten Praxisumfeld, ob die jeweils konfigurierte Karte (SMC-B oder HBA) gesteckt ist und den Status „verified“ hat. Wenn ja, startet die Synchronisierung. Im Fehlerfall unterscheidet sich das Verhalten wie folgt:
-
Konfigurierte Karte ist nicht gesteckt
- Automatische Synchronisierung: Alle KIM-Konten ohne gesteckte Karte werden bei der Synchronisierung übersprungen.
- Manuelle Synchronisierung: Sie erhalten eine Aufforderung, die Karte für das KIM-Konto zu stecken.
-
PIN-Eingabe ist erforderlich
Falls eine PIN-Eingabe erforderlich ist, erhalten Sie sowohl bei der automatischen als auch bei der manuellen Synchronisierung eine Aufforderung, am Kartenterminal die PIN einzugeben
Über den Synchronisieren-Button können Sie die Synchronisierung des gewählten KIM-Kontos manuell anstoßen.