Datenschutz & Sicherheit – einfach erklärt

Wie schützt die TI die Patientendaten? Wer darf worauf zugreifen? Und was muss Ihre Praxis beachten? Die Antworten finden Sie hier.

 

Was die TI für die Datensicherheit tut – und was Ihre Praxis tun muss

Die Telematikinfrastruktur (TI) schützt Gesundheitsdaten mit höchsten Sicherheitsstandards. Sie als Praxis sind Teil dieses Schutzsystems – und tragen Mitverantwortung für sichere Abläufe im Alltag.

So schützt die TI Ihre Daten

Maßnahme Was sie bewirkt
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Nur Sender und Empfänger können Inhalte lesen
Sichere Identitäten (z.B. HBA) Zugriff nur mit geprüften Heilberufsausweisen
Zugangsprüfung per Konnektor Nur autorisierte Praxen haben Zugang zur TI
Protokollierung aller Zugriffe Jeder Zugriff wird technisch dokumentiert
Getrennte Netzbereiche (VPN) Schutz vor Zugriffen von außen
Hinweis: Alle Anwendungen der TI (z.B. E-Rezept, eAU, ePA) basieren auf zertifizierten Komponenten – diese werden von der gematik zugelassen und regelmäßig geprüft.

Was Ihre Praxis aktiv tun muss

Typische Fehler – und wie Sie sie vermeiden

Fehler Risiko Besser so
HBA-Karte bleibt im Terminal Unbefugter Zugriff möglich Nach Nutzung sofort entfernen bzw. Kartenterminal für HBA-Karte in abschließbarem Raum positionieren
SMC-B-Karte läuft ab – zu spät erkannt TI-Nutzung unterbrochen Systemstatus regelmäßig prüfen (Karten-Gültigkeit: 5 Jahre)
PIN weitergegeben oder notiert (z.B. am Monitor an der Rezeption) Missbrauch durch Dritte möglich PIN niemals weitergeben, nicht aufschreiben
eGK eingelesen ohne Behandlung Unzulässiger Zugriff Nur bei echter Behandlung einlesen

 

Wer darf was in der TI sehen?

Die Telematikinfrastruktur (TI) schützt medizinische Daten durch klar geregelte Zugriffsrechte. Nicht jede Person oder Institution darf auf jede Information zugreifen. Entscheidend sind der Behandlungskontext und die gesetzlichen Vorgaben.

Wer darf worauf zugreifen?

Anwendung Wer darf zugreifen Voraussetzung
E-Rezept Behandler, Apotheker E-Rezept liegt vor, Patient löst es ein
eAU Zahnarztpraxis, Krankenkasse Nach Signatur durch die Praxis
ePA Behandelnde Praxis Patient befindet sich in Behandlung
eMP/NFDM Behandelnde Praxis Patient befindet sich in Behandlung
KIM-Nachrichten KIM-Teilnehmer Nachricht wurde aktiv versendet/empfangen
EBZ Zahnarztpraxis, Krankenkasse Signierter Antrag über KIM eingereicht

Was bedeutet „Behandlungskontext“?

Der Zugriff auf bestimmte Daten (z.B. ePA, Notfalldaten oder Medikationsplan) ist nur erlaubt, wenn der Patient gerade in Ihrer Praxis behandelt wird.

Das bedeutet:

Hinweis: Ohne Behandlungskontext dürfen Sie keine ePA-Daten lesen oder schreiben.

 

Wie werden Daten in der TI verschlüsselt?

Alle Daten in der Telematikinfrastruktur (TI) werden verschlüsselt übertragen. Nur berechtigte Empfängerinnen und Empfänger können sie entschlüsseln. Dabei kommen moderne kryptografische Verfahren zum Einsatz – vergleichbar mit Sicherheitsstandards aus dem Banken- und Militärbereich.

Was bedeutet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung?

Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2E) sorgt dafür, dass:

Beispiel: Wenn Sie eine eAU über KIM versenden, wird sie auf Ihrem System verschlüsselt – und kann ausschließlich von der Krankenkasse entschlüsselt werden.

Welche Sicherheitsmaßnahmen wirken zusammen?

Maßnahme Aufgabe
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Schutz der Inhalte auf dem Transportweg
Digitale Signatur mit HBA-Karte Prüft, ob der Absender echt ist und Inhalt unverändert
Zugang zur TI nur mit Konnektor Schützt vor unautorisiertem Zugriff
Zertifikate auf Karten und Geräten Stellen Identitäten sicher
Getrennte Netze (VPN) Kapselt TI vom Internet

Was bedeutet das für Ihre Praxis?

Wichtig

 

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