Soldicom-Service

Der Soldicom-Service bietet eine DICOM-Schnittstelle, welche die Übertragung von Patienten- und Auftragsdaten zwischen charly und DICOM-Röntgensystemen ermöglicht.

 

Ports für die Schnittstelle

Die Kommunikation vom Röntgengerät zu DICOM4charly läuft standardmäßig über die Ports 10444 und 10445 (TCP). Sofern einer oder beide Ports in der Praxis bereits belegt sind, müssen sie in der „application.yml“-Datei des Soldicom-Services geändert werden. Siehe Ports der DICOM4charly-Services im Soldicom-Service ändern.

 

Parameter des Soldicom-Services

Für die Konfiguration des Soldicom-Services müssen in der der „application.yml“-Datei vorgegebene Parameter angegeben sein.

Parameter Beschreibung
u-id ist die u-id (Unique ID) der Schnittstelle – muss aufsteigend angegeben werden.
type gibt den Schnittstellen-Type an. DICOM4charly bietet für beide Schnittstellen den Type „MWL_SCP“.
name ist der Name der Schnittstelle – kann frei gewählt werden und dient dem Verständnis
ae-title

ist der AE-Title (Application Entity Title) der Schnittstelle – die maximale Länge von 16 Zeichen darf nicht überschritten werden.

Hinweis: Nach einer Änderung des AE-Title im Soldicom-Service, muss diese Änderung auch in der Konfiguration des Röntgengerätes vorgenommen werden.
port TCP-Port der Schnittstelle.
option-system-start gibt an, ob die Option „System Start“ von der Schnittstelle unterstützt wird (1) oder nicht (0).
option-post-processing-pass-through gibt an, ob die Option „Post Processing Pass-Through“ von der Schnittstelle unterstützt wird (1) oder nicht (0).
option-multi-mandant gibt an, ob die Option „Multi-Mandant“ von der Schnittstelle unterstützt wird (1) oder nicht (0).
option-storage-commitment gibt an, ob die Option „Storage Commitments“ von der Schnittstelle unterstützt wird (1) oder nicht (0).
only-patient-data gibt an, ob ein MWL-SCP Patientendaten oder Auftragsdaten bereitstellt; 1 für reine Patientendaten oder 0 für vollständige Auftragsdaten.
active gibt an, ob die Schnittstelle aktiv ist (true) oder nicht (false).
defaultTenant gibt die Nummer des Mandanten an, von welchem die Schnittstelle die Patienten- und Behandlerdaten holt.

 

Mandantenfähigkeit

DICOM4charly ist mandantenfähig und standardmäßig für einen Mandanten (Mandant 1) vorkonfiguriert.

Hinweis: Das BDW-Profil sieht vor, dass ein Röntgengerät in seiner MWL-Anfrage angibt, für welchen Mandanten die Anfrage gilt. Nicht alle Röntgengerätehersteller haben die Mandantenfähigkeit umgesetzt.

Damit DICOM4charly die MWL-Anfrage eines Röntgengeräts in jedem Fall bearbeiten kann, unterscheidet DICOM4charly zwischen den folgenden Fällen:

Hinweis: Kundenspezifische Konfigurationen müssen unter ncjs in dem Verzeichnis conf2 abgelegt werden, da dieses Verzeichnis durch charly-Updates nicht überschrieben wird. Innerhalb des Verzeichnisses conf2 muss für jeden Microservice, für den eine kundenspezifische Konfiguration hinterlegt wird, ein weiteres Verzeichnis mit dem Namen des Microservices angelegt werden. Dort wird die kundenspezifische „application.yml“-Datei abgelegt.

Beispiel-Pfad einer kundenspezifischen „application.yml“-Datei mit Konfigurationen für den Soldicom-Service:
\Solutio\Server\ncjs\conf2\soldicom\application.yml

Konfiguration in einer Praxis mit mehreren Mandanten und einem nicht-mandantenfähigen Röntgengerät

Für den Fall, dass in einer Praxis mehrere Mandanten mit DICOM4charly arbeiten möchten, deren Röntgengerät in seiner MWL-Anfrage keine Mandantenkennung liefert, muss die Konfiguration des Soldicom-Services angepasst werden.

Hinweis: Durch die Konfiguration für jeden Mandanten entstehen zwei eigene Schnittstellen mit individuellen Ports, die dann im Röntgengerät für diesen Mandanten aufgerufen werden können.

Dabei gelten folgende Regeln: